Die Polizei nahm den Verdächtigen fest. Er hatte sein Opfer in der Schnellbahn kennengelernt.

Wien. Eine Sonntagfrüh in Wien begangene Straftat wird die Debatte weiter vorantreiben. Eine Debatte, in der seit den Übergriffen von Köln plötzlich offen die Frage diskutiert wird, ob, und wenn ja, welche Gefahr Asylwerber aus muslimisch geprägten Ländern für Frauen in Europa darstellen.

Es geschah im Prater. Oder präziser: in der Prater Hauptallee, ganz in der Nähe der Großdiskothek Praterdome. Sonntagfrüh gegen 2.30 Uhr war dort eine 18-Jährige mit einem 21-jährigen Mann unterwegs. Die beiden hatten sich zuvor zufällig in der Schnellbahn von Wiener Neustadt nach Wien kennengelernt und waren gerade dabei, sich auf einer Parkbank zu unterhalten. Alkohol wurde konsumiert, die Lage eskalierte.

Der Mann vergewaltigte sein Opfer. Irgendwann war die Gegenwehr der Frau stark genug, dass sie sich losreißen konnte. Um Hilfe rufend und weinend bog sie in einen Weg ein, wo zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes auf sie aufmerksam wurden. Die beiden überwältigten den Täter, hielten ihn fest und verständigten die Polizei. Die Beamten nahmen ihn fest.

Asylwerber aus Afghanistan

Bei dem Mann handelt es sich um einen Asylwerber aus Afghanistan. Bei der Leibesvisitation stellte die Polizei Drogen (Marihuana) sowie Falschgeld (50-Euro-Schein) sicher. Das Opfer erlitt einen Schock. Die junge Frau konnte nur kurz zum Tathergang befragt werden und wird medizinisch und psychologisch betreut.

Vor zwei Wochen hatte Wiens Landespolizeipräsident, Gerhard Pürstl Frauen geraten, nachts in Begleitung unterwegs zu sein, Angst-Räume zu meiden und in Lokalen keine Getränke von Fremden anzunehmen. Die umstrittene Aussage wurde allerdings später relativiert: Die Tipps seien nur Teil der bekannten Gewaltpräventionsempfehlungen.


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